Computer und Laptops werden teurer

Seit dem Januar 2016 und bis zum Sommer 2021 kannten die Preise für Computer und Laptops nur eine Richtung: abwärts. Die Chips wurden immer schneller und trotzdem kostengünstiger. Viele Komponenten rund um die von den US-Konzernen Intel und AMD produzierten Herzstücke von Computern und Laptops konnten in China in immer besserer Qualität für immer weniger Geld hergestellt werden – bis die Coronapandemie und die damit einhergehende Krise im Transportwesen diesen Trend 2020 verlangsamte und ihn schließlich im Sommer 2021 umkehrte.

Seither steigen die Preise, auch für Prozessoren. Im Sommer 2022 war wieder das Preisniveau vom Sommer 2018 erreicht. Nach einer Preisstabilisierung in den vergangenen Monaten droht nun die Fortsetzung des Preistrends nach oben. Denn der trendgebende US-Chip-Riese Intel entlässt Tausende Mitarbeiter, nachdem er im vergangenen Quartal Verluste machte. Die Quartalszahlen werden erst am 27. Oktober veröffentlicht, aber das US-Wirtschaftsmagazin Bloomberg erhielt dazu Vorabinformationen.

Wenn Intel rote Zahlen schreibt und Personal entlässt, steigen die Chippreise. Computer und Laptops werden noch teurer. Es lohnt sich also auch nicht mehr, die Anschaffung neuer Geräte aufzuschieben. Besser jetzt kaufen als später, wenn es noch teurer wird. Und sobald sich das herumgesprochen hat, steigen die Preise noch schneller.

Auf jeden Fall aber lohnt es sich jetzt wieder, alte Geräte zu reparieren und sie unter Linux weiter zu verwenden. Die Idee von Microsoft, für Windows 11 nur die neuesten Prozessoren zu akzeptieren, könnte zum Flop werden. Der Trend geht in die entgegengesetzte Richtung.

Die Tabelle oben zeigt die Entwicklung der monatlichen Verbraucherpreise für Desktop-Computer in Deutschland von Januar 2015 bis August 2022. Sie beruht auf Zahlen des deutschen Bundesamtes für Statistik und repräsentiert die globale Preisentwicklung.